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Berufsinformationen

Tätigkeiten

Der Human Präparator findet seine Aufgaben in den Fachrichtungen Anatomie, Pathologie und Rechtsmedizin.

In der Anatomie umfasst der Aufgabenbereich die Konservierung von Leichen, das Anfertigen anatomischer Präparate zu Demonstrations- und Forschungszwecken und die Betreuung der Präparier-Kurse für Studenten. Im Fachbereich Anatomie ist gestalterisches Können besonders wichtig.

In der Pathologie und in der Rechtsmedizin assistiert der Präparator und die Präparatorin den Ärzten bei den Obduktionen. Neben der Ausführung von besonders aufwendigen und technisch herausfordernden Präparationen, obliegt ihm insbesondere auch die Aufgabe der fachgerechten Wiederherstellung des Leichnams. Auch hier können Dauerpräparate für wissenschaftliche Untersuchungen, Lehrzwecke und Dokumentation angefertigt werden.

Für diese Tätigkeiten benötigt der Präparator im Allgemeinen sowohl anatomisches Wissen als auch umfangreiche Kenntnisse zu Konservierungstechniken und handwerkliches Geschick. Bei allen Fachgebieten der Human Präparatoren wird hohe Verschwiegenheit abverlangt.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 4.7.2011.

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Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel autodidaktisch erworben. Die Prüfungsordnung und Wegleitung sind erhältlich beim Verband Schweizerischer Human Präparatoren VSHP.

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Bildungsangebote

Die praktische und theoretische Ausbildung erfolgt am Institut, bei dem der/die Human Präparator/in angestellt ist.

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Dauer

3 Jahre, bei 100% Anstellung.

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Geprüfte Fächer

  • Autopsie und Präparation (z.B. Entgegennahme einer Leiche, Einzelorgankonservierung)

  • Berufskenntnisse (z.B. Apparate- / Instrumentenwartung)

  • chemische Kenntnisse (z.B. Lösungen für Präparationszwecke)

  • kaufmännische Belange / Computerkenntnisse (z.B. Leichenbuchführung, Statistiken)

  • Gesetzeskunde / Unfallverhütung (z.B. Gesundheitsgesetz, Melde-, Schweigepflicht)

  • Allgemeine Fachkenntnisse (z.B. Anatomie, Physiologie, Einsargung)

  • Je nach Fachgebiet des Arbeitsortes der geprüften Person (Anatomie, Pathologie oder Rechtsmedizin) kann der Prüfungsstoff variieren.

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Abschluss

"Human Präparator/in mit eidg. Fachausweis"

Voraussetzungen

Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • Abschluss einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung oder gleichwertiger Ausweis

 und

  • mind. 3 Jahre Praxis als Human Präparator/in in der Schweiz, bei 100% Arbeitspensum

 und

  • Nachweis über mind. 150 durchgeführte Autopsien oder 150 injizierte Kursleichen in der Anatomie

 und

  • mind. 2 Wochen Praktikum in einem Fremdbetrieb und dabei Zusammenarbeit mit einem/r Präparator/in mit eidg. Fachausweis

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Kurse

Angebote des Verbands Schweiz. Human Präparatoren VSHP, von der Deutschen Gesellschaft für Präparationstechnik DGP und anderer ausländischer Verbände sowie von Instituten im In- und Ausland.

Weiterbildungen in den drei Fachgebieten Anatomie, Pathologie und Rechtsmedizin erfolgen weitgehend im Selbststudium.

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Berufsverhältnisse

In Schweizer Instituten arbeiten ca. 70 Human Präparatoren und Präparatorinnen. Der Bedarf ist tendenziell abnehmend. Es gibt nur wenige Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen. Je nach Arbeitsort können die Arbeitszeiten unregelmässig sein bzw. Wochenend- und Feiertagsdienste bedingen.

Ausgebildete Fachleute übernehmen auch Führungsaufgaben und bilden ihnen unterstellte Mitarbeitende aus.

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Der Beruf setzt eine sehr exakte Arbeitsweise, geschickte Hände, psychische und physische Belastbarkeit sowie Verschwiegenheit voraus.

Die Prüfung

Der Beruf "Human Präparator" ist ein nicht alltäglicher und es benötigt oft Geduld, Durchhaltevermögen und manchmal ein wenig Glück, um einen Ausbildungsplatz und schlussendlich das Diplom zu erhalten. Wir möchten angehenden Human Präparatoren unter die Arme greifen und wichtige Informationen zur Verfügung stellen.

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